Heute war ein ständiger Kampf um die Vorherrschaft am Himmel: Sonne gegen Wolken. Ich denke aber mal, dass leider die Wolken als Punktsieger aus der „Schlacht“ hervorgingen.

Erster Programmpunkt war heute das „Fort Donelson National Battlefield“ in der Nähe von Dover. Hier hat während des amerikanischen Bürgerkrieges eine entscheidende Schlacht stattgefunden (mittlerweile glaube ich ja fast, dass nahezu alle Schlachten Kriegsentscheidend waren: Gettysburg, Vicksburg, Donelson…). Man hat hier auf dem ehemaligen Schlachtfeld jede Menge Kanonen aufgestellt; es wirkt ein bisschen so wie die Miniaturausgabe vom Vicksburg National Military Park. Hier mal ein Panorama der Geschützstellung unten am Cumberland River:



Bei der Vorbereitung der Reise war ich auf das Land zwischen den Seen aufmerksam geworden. Es klang sehr interessant und deshalb setzte ich es auf die Tagesordnung. Beim Stauen des Tennessee River ist der Kentucky Lake und beim Stauen des Cumberland River der Lake Barkley entstanden, dazwischen befindet sich eben die „Land Between The Lakes National Recreation Area“. Innerhalb des Gebietes gibt es einige Hotspots, die aber leider nicht alle zugänglich waren, wie The Homeplace, wo das Farmleben im 19. Jahrhunderts dargestellt wird und die Woodlands Nature Station; es ist halt noch keine Saison.

Wenigstens die Elk & Bison Prairie konnte ich besuchen, nachdem ich im Visitor Center meinen Obolus in Höhe von 5$ gelöhnt hatte. Im Gegenzug bekam ich einen Ausweis im Scheckkartenformat, mit der ich die Schranke zur Prärie selbst öffnen konnte. Durch die Prärie kann man typisch amerikanisch schön bequem mit dem Auto cruisen und wenn man Glück hat, trifft man diese Viecher:







Leider haben sich die Hirsche nicht blicken lassen. Ich hatte mir deshalb schon überlegt, ob ich nicht die Hälfte des Eintrittspreises wieder im Visitor Center zurückzufordern sollte.

Sehr hübsch anzusehen war auch der Cedar Pond. Während auf meiner bisherigen Fahrt fast überall kalendarisch bedingt nur kahler Laubwald zu sehen war, gibt es hier im Verhältnis wenigstens sehr viel grün:



Das Land zwischen den Seen verteilt sich übrigens auf 2 Staaten: Tennessee und Kentucky, d.h. man wird nach dem Grenzübertritt - wie allgemein üblich -  mit einem großen Schild willkommen geheißen:



Fährt man oben aus dem Gebiet heraus, kommt man zuerst zum Örtchen Grand Rivers, KY mit einem kleinen Yachthafen und einem schönen Strandabschnitt samt Leuchtturm:







Nach einigen Meilen auf der I 24 ging es dann über den gewaltigen Ohio River



rüber nach Illinois. Bei meinen Recherchen bin ich noch kurzfristig auf den Ort Metropolis, IL gestoßen. Den fand ich so interessant, dass ich die Tour zugunsten der Heimatstadt von Supermann noch schnell umgestrickt habe. Wenn man allerdings genau hinschaut, kann man gut erkennen, dass es sogar 2 Supermänner gibt:



Dem berühmtesten Mann (bzw. Männern) der Stadt wurde natürlich auch ein Museum gewidmet. Ihr werdet es erahnen, leider geschlossen:



Trotz Superman trauen sich hier aber anscheinend immer noch einige Unverbesserlichen, Straftaten zu begehen. Die werden dann öffentlich an den Pranger gestellt:



Zweite Attraktion des Ortes ist das historische Fort Massac, das leider auch noch im Winterschlaf und durch Zäune abgesperrt war. Betreten konnte man die Anlage somit nicht, nur von außen waren einige Bilder möglich:







Ob man das Harrah´s Hotel und Casino als Attraktion bezeichnen kann, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich mich dort einmal kurz umgeschaut und das Buffet genossen:



Murals haben die auch hier:


sozusagen Ton in Ton



Rund 20 Meilen nördlich von Metropolis befindet sich noch ein echter Geheimtipp oder hätte jemand so weit hier oben im „Norden“ noch einen Cypress Swamp vermutet? Ich jedenfalls bisher nicht. Doch der Heron Pond bietet genau so einen an und man kann sogar auf einem Boardwalk so richtig über den Sumpf „hinwegschweben“:







Zum Abschluss des heutigen Tages gibt es noch ein Bild von der Eisenbahnbrücke über den Ohio: