Tag 16


Für heute hatte ich mir keinen festen Programmpunkt vorgenommen. Nur eins stand fest, es ging Richtung Phoenix. Google Maps spuckte als kürzeste Verbindung die Strecke über die AZ 377, AZ 260 und AZ 87 aus; also nehmen wir die. Kurz hinter Holbrook bereits ein riesengroßes Schild, das vor Verspätungen aufgrund von Bauarbeiten an der AZ 260 warnte. Nicht mit mir; die Strecke wurde kurzfristig umgebaut und es ging über die AZ 77 immer Richtung Süden. Bis zum Ort „Schneeflocke“ (es bleibt das einzige Mal, dass ich heute mit Schnee komme) geht es so gut wie immer geradeaus und das sind rund 25 Meilen:



Wer auf Kurven steht, sollte diese Strecke also meiden  zwinker.

Hinter dem Ort Show Low (der heißt wirklich so) wird es dann abwechslungsreicher: kurvig und bewaldet. Nach ca. 100 gefahrenen Meilen kommen plötzlich die ersten Viewpoints mit tollen Aussichten auf den mir bisher unbekannten Salt River Canyon, der teilweise etwas vom Grand Canyon hat; die Straße windet sich meilenlang in die Schlucht hinab und nach Überquerung des Flusses wieder den Berg hinauf:







Kurz hinter Globe dann ein Hinweisschild auf das Tonto National Monument, bei dem es sich um gut erhaltene Pueblos handelt. Wenn das so nahe ist, warum nicht mal hinfahren, zumal dort auch mein Jahrespass gültig ist!? Ich mache den kurzen Hike zu den Lower Dwellings (1 Meile hin und zurück), werde aber vorher noch vor den angriffslustigen Bienen gewarnt:





Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf den Theodore Roosevelt Lake:





Jetzt ist es auch nicht mehr weit zum berüchtigten Apache Trail; also nichts wie hin. Vorher geht es noch am „Blauen Wunder“ und dem Roosevelt Staudamm vorbei:





Der Apache Trail gehört nicht von ungefähr zu den landschaftlich reizvollsten Routen in den USA.
Theodore Roosevelt sagte bei der Einweihung des nach ihm benannten Staudamms sinngemäß: „Im Apache Trail treffen das Großartige der Alpen, die Pracht der Rocky Mountains und die Herrlichkeit des Grand Canyons zusammen.“ Bemerkenswert ist noch, dass es sich bei einem Teilstück von ca. 22 Meilen um eine Staubpiste (unpaved road) handelt:





Nachdem Mann und Auto so viel Staub geschluckt haben, gibt’s dann in der Mini-Geisterstadt Tortilla Flat eine kostenlosen Unterbodenwäsche:



Kurz vor Apache Junction habe ich dann noch nach dem verlorenen Holländer im Lost Dutchman State Park gesucht, den ich allerdings auch nicht gefunden habe, sondern nur einige schöne Motive wie dieses:



Zum Abschluss des heutigen Tages gibt es noch den - ich gebe zu - verbesserungswürdigen Sunset von meinem Hotelzimmer aus. Morgen werde ich mich diesem dann etwas intensiver widmen:



Gefahrene Meilen: 279

Unterkunft: Super 8 Phoenix Metro Nord für 23 GBP bei Thomas Cook gebucht für 2 Nächte (35 GBP Gutschein eingelöst); habe schon in besseren Super 8 übernachtet

P.S. In Phoenix sind es jetzt, 20:00 Uhr, noch 66 Grad F (knapp 20 Grad C); ich glaube, morgen zieh´ich mal die kurze Hose an  Sonne Sonne Sonne