Heute war ein traumhafter Tag…für´s Shoppen! Eigentlich kann man ihn getrost abhaken, denn es war im Großen und Ganzen ein Misttag.

Wie üblich bin ich am Morgen zeitig mit den Hühnern aufgestanden, obwohl gar kein Hahn gekräht hatte. Als ich vor die Tür gegangen bin, der erste Schock: leichter Regen…so ein Mist, war doch gar nicht eingeplant.

Am frühen Aufwachen war nicht alleine der Jetlag schuld, sondern auch mein Magen, der energisch nach Frühstück verlangte. Praktischerweise ist schräg gegenüber vom Hotel ein IHOP. Was nützt es mir allerdings, wenn es erst um 7 aufmacht, da bin ich längst verhungert.

Also hastig das WWW durchgeforstet und nach einem adäquaten Ersatz gesucht. Sehr schön, ca. 9 Meilen entfernt gibt es eines mit 24/7 Service; also schnell dorthin gedüst. Aber was ist das? Stockdunkel das Ding. An der Tür hing ein Zettel, der besagte, dass sie heute wegen Maintenance erst um 6 a.m. aufmachen…so ein Mist, denn bis dorthin waren es noch gut 45 Minuten. Da aber in der Umgebung auch nichts Essbares zu finden war, habe ich halt „geduldig“ gewartet.

Tatsächlich tauchte kurz vor 6 das Personal auf und ich wurde zum ersten Kunden des Tages gekürt. Allerdings war es ein Titel ohne Mittel, denn ich musste mein Frühstück bezahlen. Wie sich herausstellte war ein Wasserrohrbruch am Vortag der Grund für die zwischenzeitliche Schließung.

Gut gestärkt konnte ich mich dann ans Tagesprogramm machen. Erster Anlaufpunkt war der Harriman State Park, den ich auf dem Seven Lakes Drive ohne Zwischenstopp durchquert habe (bei Sonnenschein bestimmt sehr schön).

Gleich nebenan liegt der Bear Mountain State Park. Über den Perkins Memorial Drive kommt man ganz amerikanisch mit dem Auto bis oben auf den gleichnamigen Berg hinauf, wo man den Perkins Memorial Tower besteigen und die schöne Aussicht  auf den Hudson River und die Umgebung genießen kann. Aber nicht heute, denn zum einen nieselte es munter weiter und zum anderen waren die Bergstraße samt Aussichtsturm gesperrt…so ein Mist!

So schnell ich hergekommen war, so schnell war ich auch wieder verschwunden und habe das einzig Vernünftige gemacht und die Woodbury Common Premium Outlets angesteuert. Diese habe ich von links nach rechts und von oben nach unten fußläufig „vermessen“, denn ich hatte ja einige Aufträge zu erfüllen. Wer schon mal dort war, weiß, wie lang und kräftezerrend die Wege hier sein können.

Da ich so schön im Kaufrausch war, habe ich dann noch den wenige Meilen entfernten Target angesteuert. Das war in zweierlei Hinsicht ein Fehler. Erstens war es verschwendete Zeit (heute eh egal), denn ich habe nichts gefunden und zweitens wollte mich Frau Here mit aller Gewalt über den Parkplatz der Autobahnpolizei auf den Highway lotsen, was streng verboten ist. Normalerweise ist es beim Navi ja so, dass die Route neu berechnet wird, wenn man von ihr abweicht. Nicht aber in diesem Falle, Frau Here wollte partout keine andere Route ausspucken, sondern immer wieder zur Polizei zurück (wir befanden uns quasi in einer Endlosschleife)...so ein Mist! Ich bin während der Irrfahrt sogar durch Kiryas Joel gekommen, ein Village, das überwiegend von chassidischen Juden bewohnt wird.

Ich konnte mich aber letztendlich durchsetzen und bin zurück zu den Outlets gefahren, wo wir quasi neu gestartet sind (neudeutsch auch Reset genannt).

Pünktlich um 3 bin ich im Microtel Inn Middletown „eingelaufen“, wo sich das Personal im Front Office erstmal mit meiner Reservierung herumplagen musste, denn so etwas hatten sie dort noch nicht: eine Free Night vom Onkel Wyndham spendiert. Die dachten bestimmt, so ein Mist!

Etwas Gutes hatte das frühe Einchecken, denn so konnte ich noch das interessante Spiel der Nations League zwischen Spanien und England auf irgend so einem Spanischen Sender anschauen.


Ab morgen soll das Wetter ja besser werden, dann gibt´s auch wieder Bilder (hoffentlich) und nicht so viel Geschwafel.