Tag 3


Den heutigen Reisetag will ich mal mit einer Quizfrage beginnen. Wie lange ist der u. a. Duschvorhang nicht mehr gewaschen worden? a) 1 Tag, b) 1 Woche oder c) 1 Jahrzehnt?



Okay, Schwamm drüber, man befindet sich schließlich nicht auf irgendeiner AIDA oder gar der Queen Mary II sondern im Wilden Westen  Indianer.

Da muss ich doch glatt mal das ZDF zitieren: Mit dem 2. (Hinsehen) sieht man besser!

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Stagecoach Hotel (im Speiseraum meines Hotels rührte sich um Punkt 7 noch nichts) gings dann Richtung Death Valley



und was soll ich sagen, die Sonne lachte endlich vom Himmel  Sonne Sonne Sonne. Auf dem Weg von Beatty zum DV kommt man ja bekanntlich an der Einfahrt zur Titus Canyon Road vorbei und ich hatte lange überlegt, ob ich diesen Weg nehmen sollte. Viele werden jetzt denken, das gibt’s doch gar nicht, aber ich hatte heute einfach keine Lust auf insgesamt 27 Meilen Waschbrettpiste und fuhr vorbei. Diese Entscheidung sollte sich im Nachhinein noch als richtig erweisen. Ich fuhr dann quasi außen herum zur Ausfahrt der Canyon Road. Ja was war denn das? Die Schranke war unten und mit einer Kette festgemacht. Ob und wo ein entsprechendes Hinweisschild an der Einfahrt gestanden hat, kann ich nicht sagen; ich habe jedenfalls keins gesehen. Schlecht für die Autofahrer aber gut für mich, denn nun konnte ich diesen Canyon per Pedes genießen (natürlich nicht die ganzen Meilen), ohne das mich ständig ein Jeep einstaubt. Der Titus Canyon ist wirklich atemberaubend:







Nach einem kleinen Lunch im Auto (zum Nachtisch gabs ein Power Napping) machte ich mich daran, noch einmal die Dinge von gestern aufzuarbeiten, aber heute mit Sonnenschein! Also durchfuhr ich zunächst wieder den 20 Mule Team Canyon





um anschließend noch einmal den Loop Golden Canyon/Gower Gulch zu erwandern; einfach traumhaft:













Als krönenden Abschluss belohnte ich mich mit der Golden Hour am Zabriskie Point, der für seine bizarren Erosionslandschaften bekannt ist:






Nach dem Sonnenuntergang, der leider nicht sehr spektakulär ausfiel, machte ich mich auf den Heimweg nach Beatty. Im Hotel angekommen, stellte ich fest, das mein Zimmer unberührt war; das Zimmermädchen hatte wohl einen freien Tag genommen!? Auf Nachfrage erklärte mir der Rezeptionist, dass nur sauber gemacht und aufgeräumt wird, wenn der Gast es ausdrücklich wünscht. Aha, wieder etwas gelernt: deshalb sieht der Duschvorhang wie Sau aus, es hat noch niemand verlangt, ihn zu waschen.

Zum Abendessen bin ich dann in den Sourdough Saloon. Ich weiß ja, dass am kommenden Wochenende Fasching gefeiert wird, aber das selbst hier im entlegensten Winkel von Nevada Karnevalsjecken rumlaufen, war mir bisher unbekannt (oder laufen die etwa hier immer so rum?):



Gefahrene Meilen: 145

Unterkunft: Phoenix/Inca Inn; ohne Worte  Klo