Heute war ich wirklich nicht auf den Sonnenaufgang aus, ich schwör´s. Aber als ich am Crystal Lake vorbei gekommen bin und das schöne Licht gesehen habe, konnte ich einfach nicht widerstehen:





Die heutige Tour führte mich entlang der Michigan Gold Coast. Ich hätte ja noch einen weiteren Vorschlag: Michigan Lighthouse Drive.

Begonnen hat die Reise am Point Betsie Lighthouse nicht weit vom Crystal Lake, welches allerdings so früh nur am Hinterteil die volle Sonne abbekommen hat:



Auf der Fahrt nach Süden kommt man dann zuerst durch Frankfort. Ich wollte schon bei der Gemeindeverwaltung vorsprechen und auf die falsche Schreibweise aufmerksam machen, aber die hatte noch zu:



Im Gegensatz zu ihrem (fast) Namensvetter in Hessen gibt es hier keine Skyscraper; das höchste Gebäude ist der Leuchtturm:



Der Leuchtturm in Manistee ist nichts besonderes, wegen ihm muss man eigentlich nicht von der Hauptstraße abbiegen:



Interessanter wird es da schon mit dem Big Sable Point Lighthouse im Ludington State Park. Der wird nämlich nicht schön auf dem Präsentierteller serviert sondern den muss man sich erwandern (oder falls man sein Klappfahrrad mit über den Großen Teich genommen hat, geht es auch mit dem Drahtesel). Rund 2 Meilen durch die Dünen hin und wenn ich richtig gerechnet habe, wieder 2 Meilen zurück. Der Weg ist gut begehbar, denn er ist von den Leuchtturmwärtern schön festgefahren. Allerdings kann es hier etwas gefährlich werden:



Wenn man die Wanderung überlebt hat, wird man mit diesem Anblick belohnt:





Im Hafen von Ludington gibt es natürlich auch ein Leuchtfeuer:



Von Ludington ging es auf den Highway und im Sauseschritt direkt weiter nach Holland, denn die haben hier auch ein Schmuckstück von einem Leuchtturm und einen noch schöneren State Park. Von der Ansicht im Internet hatte ich mir ausgerechnet, dass das beste Licht am Nachmittag wohl auf der südwestlichen Seite der Hafeneinfahrt ist. Also bin ich dorthin gefahren; aber kurz vor dem Ziel war eine geschlossene Schranke: Privatgelände - No Trespassing. So ein Mist, muss ich halt auf die andere Seite zum Holland State Park.

Nun muss man aber wissen, dass es sich in Holland nicht um einen normalen Hafen handelt sondern um den Lake Macatawa und dies bedeutet einen großen Bogen von über 10 Meilen Mitten durch die Stadt und die Wohngebiete.

Der State Park hat einen wunderschönen Sandstrand:




was sich auch die Seevögel denken:




und um diese Tageszeit einen suboptimalen Blick auf den Leuchtturm:



Naja, habe ich mir gedacht, man muss halt auch mal mit Niederlagen fertig werden und mich breit in die Sonne gefläzt.

Übrigens, was mich im Urlaub tierisch aufregt, dass die Leute immer ins Bild rennen:



Aber was ist dass denn? Ich glaube ich spinne, da laufen drüben doch tatsächlich Leute rum. Der Sache muss ich mal auf den Grund gehen, dass lässt du nicht auf dir sitzen. Also ins Auto und wieder die 10 Meilen auf die andere Seite geschlichen. Das Auto in einer Nebenstraße abgestellt und dann durch das abgesperrte Wohngebiet marschiert. Wie ich finde, haben sich die 10 Meilen doch gelohnt:










So wohnen die also hier drüben, schön abgeschottet vom Pöbel:



und hier liegen ihre Boote:




Eine kleine Segelragatta gab es heute auch:




Wenn die Damen auf so einem Segeltörn mal ihre Wäsche verlieren, für Ersatz ist gesorgt:



Wie ich finde ein super Service der Hafenverwaltung.


Was ich zum Abschluss des heutigen wundervollen Tages noch sagen wollte: die Pumpkin Season läuft auch so langsam an: