Tag 1

Die beste Nachricht vorneweg: ich kann wieder feste Nahrung zu mir nehmen. Das warme Mittagessen im Flugzeug habe ich noch ausgelassen aber der Pasta zum Abendessen konnte ich schon nicht mehr widerstehen; mein Magen hatte die Blitzdiät für beendet erklärt und befand sich wieder im Zunehmmodus. Überhaupt war der Flug äußerst angenehm und der Service sehr gut. Neben diesen beiden warmen Mahlzeiten gab es noch jede Menge Snacks und reichlich Getränke.
 
Der LH-Flug wurde mit einem Airbus A 340-300 durchgeführt. Dieser verengt sich nach hinten etwas, so dass die letzten 5 oder 6 Mittelreihen nicht aus 4 sondern lediglich aus 3 Sitzen bestehen. In der vorletzten Reiche hatte ich beim online check-in den einen Gangplatz belegt. Wer setzt sich neben mich? Nein, nicht wie vielleicht erhofft eine zierliche junge Lady sondern so ein großer Kerl Marke ehemaliger Schwergewichtsboxer. Und gleich neben ihn noch so ein „Klitschko“, dass kann ja heiter werden. Da habe ich natürlich gleich mal den Hals gereckt und die Lage gepeilt. Viele freie Plätze gab es nicht mehr, aber genau 2 Reihen vor uns saß nur ein Typ. Kaum war das Boarding completed, saß ich auch schon schwups vorne und habe ihm Gesellschaft geleistet; so blieb in beiden Reihen der Mittelplatz frei und wir hatten alle etwas davon.

Vom Inseat Entertainment habe ich diesmal reichlich Gebrauch gemacht. Mit dem Drama „12 Years a Slave“ habe ich mir schon etwas Geschmack auf Louisiana geholt und der Actionfilm „2 Guns“ ist voll und ganz nach meinem Geschmack. Danach erregte die Rubrik „Live TV“ meine Aufmerksamkeit; was sollte es denn da geben? Zu meiner Überraschung lief da gerade das Londoner Stadtderby Queens Park Rangers gegen Tottenham Hotspurs und anschließend gab´s brandaktuell das Spiel Mainz gegen Gladbach aus der Deutschen Bundesliga; wer braucht da noch einen 1. Klasse Flug?

Irgendwann ist dann auch der schönste Flug mal zu Ende   und es kommt die „geliebte“ Immigration. So eine rasche Abfertigung habe ich auf meinen bisherigen 20 USA-Reisen noch nicht erlebt. Keine lange Schlange, ich kam als 5 oder 6 an meinem Schalter d´ran und schwuppdiwupp war ich durch; so muss es sein!

Für den Mietwagen bei Alamo hatte ich mir lt. Anleitung hier in diesem Forum schön das „skip the counter“ Dokument ausgedruckt und bin schnurstracks auf den Hof; keiner zum Fragen da. Na und, ich bin ja kein Anfänger und brauche niemanden. Also gleich zur Choiceline für Midsize SUVs und nachgeschaut. Die Auswahl war nicht sehr groß, ein Jeep Compass und ein silberner Toyata RAV4. Den Ausschlag für den Japaner haben schließlich die geringe Fahrleistung von ganzen 330 Meilen und die sonst eher unübliche Abdeckung im Kofferraumbereich gegeben.
Die Überraschung gab es natürlich bei der Ausfahrt. Der junge Mann hat das ganze natürlich nicht in sein System reinbekommen, ich müsste doch noch mal an den Schalter. Mein ganzes Stirnrunzeln und auch ein paar markige Wort so nach dem Motto „ist das ein Witz?“ halfen nichts. Also Dreherle gemacht und wieder rein ins Gebäude. Der Schalterbeamte konnte es gar nicht glauben, dass das nicht ginge und etwas gefaselt von „der Kerl am Exit wäre wohl neu“. Dann hat er etwas auf das Dokument gekritzelt und mich wieder nach draußen geschickt. Naja, beim 2. Anlauf hat er es dann hinbekommen.

Auf der Fahrt nach Weatherford habe ich noch kurz bei den Grand Prairie Premium Outlets halt gemacht. Ich weis jetzt nicht gerade wie es euch geht, ich jedenfalls habe nach so einem langen Flug keinen großen Elan mehr (vielleicht müsste man dann doch eher Frau sein  ). Also wurde aus der großen Shopping-Tour nur ein Tourchen und lediglich ein Unterhöschen bei Under Armour fand den Weg in meine Tasche. Ich komme ja noch mal zurück…

Zum Abendessen und einem Mini Forumstreffen hatte ich mich mit Christian aka 02171  im „On-the-Border“ in Weatherford verabredet. Er lebt seit einigen Jahren in den USA und pendelt beruflich regelmäßig zwischen Boston und Fort Worth. Wie ich finde, hatten wir schöne Gespräche und einen netten Abend. Eventuell sehen wir uns am 20.03. bei den Mavericks noch einmal.

Übrigens hilft mir diesmal der Zufall bei der Bekämpfung des Jetlag. Zu meiner Überraschung ist hier ab dem morgigen Sonntag Daylight Savings (zu gut deutsch Sommerzeit) angesagt und die Uhr wird eine Stunde vorgestellt.

Jetzt aber genug geschwafelt. Ab Morgen gibt es (hoffentlich) mehr Bilder als Text.