Tag 6


Sieht so aus, als hätte ich den Jetlag überwunden, bin erst um kurz vor 7 wach geworden. Nach der üblichen Morgenprozedur führte mich mein erster Weg in die Motel Lobby, um den gestrigen Tag hochzuladen. Während ich so beschäftigt war, kam ein Ami so etwa in meinem Alter hinzu und fragte nach dem Passwort fürs Internet. Vielleicht lag es ja auch an meiner Aussprache, aber er hat´s nicht hinbekommen. Da habe ich die Sache mal in die Hand genommen und selbst eingegeben; beim 1. Versuch hat´s geklappt.
Dann hat er mir ganz stolz erzählt, dass er schon Jahrzehnte in den Big Bend kommt und hier alles kennt. Was denn meine Lieblingsecke wäre? Da habe ich ihm ein Bild vom Balanced Rock gezeigt und gemeint, hier vielleicht. Er guckte mich ganz erstaunt an und meinte nur, dass kenne er gar nicht, wo das denn sei? Soviel zu den Amis und dem Auskennen (Larissa, kommt dir dass bekannt vor  Wink)

Nach dem Auschecken bin ich gleich rüber ins Tankstellen Café zum Frühstück. Da gerade die Sonne aufgegangen war, habe ich natürlich noch etwas rumgeknipst. Sogar den Santa Elena Canyon sieht man mit der langen Linse von Study Butte:



Im Café war es im Gegensatz zu gestern proppenvoll. Kein Wunder, es war ja auch über 1 Std. später; diese Langschläfer!

Vom Big Bend konnte ich mich nur schweren Herzens trennen. Diese karge Schönheit ist genau mein Fall; daher habe ich noch wehmütig einige Abschiedsfotos „geschossen“:











Den nächsten Stopp legte ich in Langtry, TX ein. Hier lebte im 19. Jahrhundert der selbsternannte Richter Roy Bean, das „Gesetz westlich vom Pecos River“. Neben seinem ehemaligen Saloon kann man auch die Opera besichtigen, die allerdings keine Oper im eigentlichen Sinne war sondern sein Wohnhaus und das Gerichtshaus:





Fährt man weiter Richtung Del Rio überquert man irgendwann den Pecos River.  Hier hat er also mal gelebt, Winnetou, der mutige und ehrenvolle Häuptling der Apachen. Auf der anderen Flussseite gibt es einen schönen Rastplatz, wo ich meinen Lunch eingenommen habe: 2 Riegel Nature Valley und 1 Banane. Den schönen Ausblick gab´s gratis dazu:





Kurz hinter dem Fluss liegt der Seminole Canyon State Park. In den Canyon runter darf man nur mit einer geführten Tour, die in der Hauptsaison 2mal am Tag stattfindet. Zusammen mit 6 anderen Interessierten machte ich die 3 p.m. Tour. Mann, was können die Neunmalklugen alles fragen. Für Archäologen mögen die Wandbilder ja total aufregend sein, mir haben sie nicht so gefallen. Dies war noch das Beste:





Interessanter fand ich da schon die Skulptur vorm Visitorcenter:



Kurz vor Del Rio kommt man durch die Amistad National Recreation Area. Hier wird der Rio Grande und der Devils River zum Amistad Reservoir gestaut. Auf der Mitte des Damms ist die Grenze zwischen Mexico und den USA. Über das Reservoir führt natürlich eine Autobrücke und quasi daneben die Southern Pacific Railroad Bridge:



Das Ramada Inn Del Rio ist eines der besseren Sorte. Hier habe ich mir noch etwas die texikanische Sonne auf den Pelz brennen lassen: