Heute habe ich mir mal einen „entspannten“ Strandtag gegönnt. Dazu bin ich nach dem Frühstück direkt zum Rialto Beach gefahren, denn für den Vormittag war low tide gemeldet und beim dortigen Hole-in-the-wall soll es brauchbare Tidepools geben. Vom Parkplatz bis zum besagten Loch sind es ca. 1,7 Meilen, immer schön gemütlich am Strand lang. Ich hatte schon ein gutes Stück des Weges hinter mich gebracht, als es mit der Gemütlichkeit vorbei war. Da versperrte doch tatsächlich so ein kleiner Bach den Weg, der mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit ins Meer fließt (update: es handelt sich um den Ellen Creek). Auf die andere Seite kommt man nur, wenn man sich über so einen rutschigen Baumstamm hangelt, der quer über dem Bach liegt. Vor 10 Jahren hätte ich es vielleicht gewagt, aber mittlerweile bin ich zu alt für solche Scherze. Das fehlte noch, mit voller Montur ins Wasser klatschen, ohne mich!

Also habe ich die Tidepools Tidepools sein lassen und  mich am schönen Strand und dem noch schöneren Wetter ergötzt:







Dann kam mir die Idee, es wegen den Tidepools noch mal mit einem anderen Strand zu versuchen, denn die gibt´s ja hier in der Gegend genug. Für mich kam da nur der Second Beach (der heißt wirklich so einfallslos) in Frage, denn von dem hatte ich nur Gutes gehört.

Während man beim Rialto Beach nur zum Parkplatz zu fahren braucht und schon ist man da, ist es beim Second Beach schon ambitionierter. Vom dortigen Parkplatz bis zum Strand sind es nur rund 0,8 Meilen zu Fuß, die es aber in sich haben. Zuerst geht es bergauf, dann oben auf dem Hügel entlang und zum Schluss steil bergab. Die größte Hürde stellt aber ein riesiger – und wenn ich riesiger schreibe, dann meine ich auch riesiger – Treibholzhaufen dar, denn man überwinden muss:



Hat man diese Anstrengungen hinter sich gebracht, wird man mit tollen Ausblicken belohnt und die Kamera muss Schwerstarbeit leisten:





wegen dem Größenvergleich:






Ach so, Meeresgetier konnte ich trotz Ebbe auch hier nicht finden.

Leider muss man nach „getaner Arbeit“ den ganzen beschwerlichen Weg wieder zum Parkplatz zurück. Das alles war doch ganz schön anstrengend, so dass ich mich nach dem Mittagessen erstmal auf das Zimmer verdrückt und eine 2stündige Ruhepause eingelegt habe.

Dass ich trotz aller Mühsalen aufgrund des herrlichen Wetters noch einmal zum Sunset am Second Beach aufgebrochen bin, brauche ich wohl nicht zu erwähnen; es war einfach nur traumhaft:













Bei mir heißt es ab sofort nur noch "Second Beach first"!!!

Wer noch nicht hier war und auch mal dieses Spektakel genießen will, dem sei gesagt, dass eine Taschenlampe auf dem Rückweg in der Dunkelheit wahre Wunderdinge vollbringt.

Morgen werde ich noch einem anderen Strand die Gelegenheit geben, mich mit seinen Meeresfrüchten zu verwöhnen, und ich habe auch schon eine Idee. Hoffentlich dann bei ähnlichem Traumwetter wie heute!