Auf dem direkten Weg von Forks, WA nach Oregon muss man sich unweigerlich die Durchquerung von Aberdeen, WA antuen. Was ich da gesehen habe, war nicht sehr einladend; alles wirkte etwas herunter gekommen
.
Das Schöne an Aberdeen ist aber, dass man da einfach so hinkommen kann, wie man ist, ganz ohne Schnickschnack und Gedöns:



Genau, in Aberdeen wurde Kurt Cobain, der Sänger, Gitarrist und Songschreiber von Nirvana geboren und hat dort die ersten Lebensjahre verbracht.

Wer genau hinschaut, erkennt auf dem hinteren Schild, dass es sich bei Aberdeen auch um die Holz Welthauptstadt handelt (wenigstens nach eigenen Angaben).

Dann gibt es hier noch eine besondere Brücke, die Wishkah River Bridge, eine Klappbrücke:



Wer näheres dazu wissen möchte, schaut bitte hier:

http://www.historylink.org/File/7283

Auf der Weiterfahrt bin ich durch den Ort South Bend, WA gekommen, der sich mit seinen knapp 2000 Einwohnern als Austernhauptstadt der Welt versteht und an der Mündung des Willapa Rivers in die Willapa Bay liegt. Als erstes ist mir dieses ungewöhnliche Objekt am Wegesrand aufgefallen:



Wer´s nicht lesen kann: The Original 1890´s Steam Donkey

Als mir plötzlich ein Hinweisschild „German Store“ aufgefallen ist, bin ich abrupt auf die Bremse gestiegen: das musste ich mir mal genauer ansehen. Eine gebürtige Berlinerin bietet hier Ritter Sport, Haribo und all die Spezialitäten aus good old Germany feil; sie war aber leider noch nicht anwesend (als Chefin kann sie wohl etwas länger schlafen):



Die riesige Astoria-Megler-Bridge über den mächtigen Columbia River verbindet die Staaten Washington und Oregon. Da wohl aufgrund des garstigen Windes vor mir recht langsam gefahren wurde, hatte ich Gelegenheit, etwas mit der Kamera zu spielen:








So sieht sie von unten aus:



In Astoria, OR habe ich gleich das Visitor Center heimgesucht, um mir den Oregon Pacific Coast Passport für 5 Tage zu kaufen. Die Lady ist auch gleich nach hinten, um einen zu holen, kam aber ohne zurück: es täte ihr leid, aber es wäre keiner mehr da.   

Da frage ich mich doch, welche Flasche hat denn da den letzten verkauft und keine neuen bestellt? Na ja, wenigstens konnte ich für eine Stunde mein Auto dort stehen lassen, um beim Mexikaner „um die Ecke“ mein Mittagsmahl einzunehmen.

Die geplante Besteigung der Astoria Column ist mangels Sicht ausgefallen. Stattdessen habe ich kurz die beiden State Parks Fort Stevens und Fort Clatsop besucht.

Am Strand im Fort Stevens liegt das Wrack der Peter Iredale; es muss wohl bei so einem stürmischen Sauwetter wie heute untergegangen sein:



Im Fort Clatsop verbrachten Lewis & Clark auf ihrer Expedition den Winter 1805/1806. Da ich vor 2 oder 3 Jahren bereits das Winterlager 1804/1805 (Fort Mandan oben in North Dakota) besucht habe, schließt sich hiermit also der Kreis:





Das Fort ist natürlich ein Nachbau!

Da mein Hotel in Seaside, das Inn at Seaside, in walking distance zum Strand liegt, bin ich natürlich noch mal dahin gestiefelt. Bei schönem Wetter ist er wahrscheinlich total überlaufen, aber heute waren nur ein paar Unentwegte da und versuchten zu Surfen (die Betonung liegt auf "versuchten"):





Es verdichten sich die Anzeichen, dass das Wetter die nächsten Tage wieder besser werden soll. Dann gibt es hoffentlich schöne Bilder von der Oregon Coast.

Bis dahin: