Tag 9


Heute Morgen habe ich meine Planung geringfügig geändert. Aufgrund des Überangebotes an Wasserfällen im Yellowstone verzichtete ich auf den Mesa Falls Scenic Byway und nahm direkt Kurs auf Rexburg. Unterwegs kam ich an riesigen Farmen vorbei; Idaho ist zwar ein Mountain State aber auch bekannt für seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse, insbesondere Kartoffeln und Weizen:





In Rexburg bin ich direkt zum Walmart, um mir offene Schuhe, möglichst Trekkingsandalen zu besorgen. Meine hatte ich nämlich zuhause gelassen, wer denkt denn auch Mitte/Ende September an Sommerwetter. Im Walmart gibt’s nämlich alles! Alles? Außer Sandalen natürlich; müssen halt wieder die Badelatschen herhalten.

An dieser Stelle möchte ich mal mit einem Ammenmärchen aufräumen. Im Yellowstone gibt es keine Bären, ich habe jedenfalls keine gesehen  Wink Abhilfe konnte da nur die Yellowstone Bear World, ein Drive-Thru Wildlife Park etwa 5 Meilen südlich von Rexburg schaffen. Neben einigen Bisons, Mountain Goats und sonstigen Tierchen gibt es hier natürlich jede Menge Grizzly- und Schwarzbären:











Die Hauptattraktion sind aber die jungen Bären, Cups genannt. Sie wurden im Januar geboren, sind überaus putzig und balgen ständig herum; ich habe sie über 1 Std. beobachtet:











Wer 35$ übrig hat, kann auch bei der Flaschenfütterung helfen; ich jedenfalls muss sparen  Wink

Was habe ich sonst noch hier gemacht? Ah ja, dem Elch beim Pinkeln zugeschaut:



Irgendwann musste ich mich dann doch losreißen, denn mein heutiges Ziel Salmon lag noch in weiter Ferne.  Warum bin ich denn eigentlich nach Idaho gefahren? Wegen den vielen Scenic Byway. Einer von ihnen, der  Sacajawea Historic Byway führt direkt nach Salmon.  Über sehr viele Meilen geht es kerzengerade und man ist etwas an den Südwesten erinnert:



Ich hatte den Fehler gemacht, in Rexburg nicht zu Mittag gegessen; finde mal etwas an diesem einsamen Highway. Ich war schon fast am verzweifeln, als ich an dieser urigen Bude vorbeikam, wo ich mir einen Hamburger habe schmecken lassen:



Bei Tendoy bin ich auf den Lewis und Clark Back Country Byway and Adventure Road, eine 36 Meilen lange „single-lane gravel road with pullouts“ abgebogen, die über den 2.247m hohen Lemhi Pass führt. Welcher Teufel hat mich denn da geritten, ich bin doch nicht schwindelfrei? Lag wahrscheinlich noch an dem Schlag an den Kopf vor ca. 3 ½ Wochen? Jedenfalls habe ich beim Hochfahren Blut und Wasser geschwitzt:



Oben ging es dann meilenweit durch einen Wald; dass war ja schon fast wie eine Autobahn und mein Puls beruhigte sich wieder:





Die Abfahrt war dann nicht ganz so schwindelerregend



Irgendwie habe ich das Abenteuer doch überlegt und bin unfallfrei in Salmon angekommen. Kurz vorher ist mir noch diese Allee aufgefallen:



Den Tag habe ich in Bertram´s Brewery bei einem leckeren Truthahn Sandwich und selbstgebrautem Bier ausklingen lassen

Gefahrene Meilen: rund 240

Unterkunft: Salmon River Motel für 73,57$, auf den ersten Blick durchschnittlich